Projektunterricht

Eine Kuh im Innenhof der Schule

Unsere Schule ist mehr als nur ein Ort konzentrierten kognitiven Lernens. Unterricht im herkömmlichen Sinne findet nicht mehr statt. Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere Schüler mit den Grundlagen unserer Kultur vertraut zu machen und ihnen zu ermöglichen, sich diese individuell und gemeinsam mit anderen erschließen zu können. Projektunterricht macht einen wesentlichen Bestandteil unseres Schultages aus, indem ebenfalls auf das Andere Lernen eingegangen wird.

Die Gesamtanzahl der Projektthemen ist auf vier Schuljahre ausgelegt. Zu Schuljahresbeginn legt das Kollegium den Ablauf und Zeitplan fest. Darauf folgt ein Brainstorming auf Lehrer- wie auf Schülerseite und der Abgleich mit den Bildungsplänen. Die Inhalte werden den Fächern und Kompetenzfeldern zugeordnet. Dann erfolgt ein Abgleich mit den übergeordneten Kriterien zum vernetzten Lernen (ethische, religiöse, soziale und personale Dimension; handwerklich-technischer; musisch-ästhetischer; naturwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Bereich) und die Aufgabenverteilung („Wer breitet was mit wem vor?“). Ein Markt der Möglichkeiten gibt Raum, um die Arbeitsergebnisse darzustellen und sie zu erläutern. Nun wählt jeder Ideen und Materialien für seinen Unterricht aus, die Arbeitsergebnisse werden gesichert. Es folgt die Durchführung des Projekts unter Einbindung des pädagogischen Personals mit jeweils eigenen Schwerpunkten sowie Nutzung außerschulischer Lernorte. Schließlich werden der Verlauf und die Ergebnisse reflektiert. Ebenso finden regelmäßig interne und öffentliche Präsentationen der Arbeitsergebnisse der Kinder statt.

Themenüberblick
Schuljahr 2025 / 2026

  • Farben und Verkehr
  • Individuelle Projekte
  • Kinderrechte
  • Bremen, Deutschland und Europa

Themenbeschreibung

Farben: Jedes Schuljahr beginnen wir mit unserem Farbprojekt. Farben sind überall um uns herum und machen die Welt bunt und lebendig. Die Kinder lernen wie Farben entstehen und welche Wirkung sie haben. Sie erforschen auch, welche Gefühle und Stimmungen Farben ausdrücken können. Aber auch Bildbetrachtungen und Bildinterpretationen sind Thema in der Grundschule. Wir beschäftigen uns mit bekannten Künstlern und schauen uns ihre Lieblingsfarben und Motive an. Schließlich dient das Farbprojekt der Identifikation der Kinder mit ihren Häusern, die ebenfalls Farbnamen tragen.

Verkehr: Die Verkehrserziehung ist ein fester Bestandteil unserer jährlichen Projektarbeit. Die Schüler:innen lernen, was für die Sicherheit im Straßenverkehr zu beachten ist. Worauf muss ich als Fußgänger im Straßenverkehr beachten? Was zeihe ich am besten an, damit mich die Autofahrer auch im Dunkeln sehen können? Wie verhalte ich mich beim Überqueren einer Straße, wenn keine Ampel in der Nähe ist? Viele Aktionen u.a. das Aufmalen der „Gelben“ Füße, Übungen an einem Fahrradsimulator, Übungen zum Thema „Toter Winkel“ und die Aufführung der Puppenbühne dienen dazu, die Aufmerksamkeit der Kinder für ihr Handeln im Straßenverkehr zu erhöhen.

Die Schüler:innen des 4. Jahrgangs legen ihren Arbeitsschwerpunkt dabei auf den Fahrradführerschein. Nach dem Theorieunterricht und den praktischen Übungen auf dem Schulhof werden sie in Theorie und Praxis geprüft und erhalten nach erfolgreichem Abschluss den Fahrradführerschein.

Individuelle Projekte: Neben individuellen Projektthemen werden in diesem Zeitraum auch Medienerziehung, Sexualkunde und der Umgang mit Gefühlen im Mittelpunkt stehen. Die Kinder sollen für den verantwortungsvollen Umgang mit Medien sensibilisiert werden. Sie lernen, wie sie gesunde Beziehungen aufbauen und ihre Emotionen erkennen sowie ausdrücken können. Durch kreative Projekte und Diskussionen fördern wir das Verständnis für persönliche Grenzen und die Bedeutung von Empathie. Ziel ist es, dass die Kinder ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und wichtige Kompetenzen für ihr zukünftiges Leben erwerben.

Kinderrechte: Beim Thema „Kinderrechte“ möchten wir mit den Schüler:innen das Bewusstsein für ihre eigenen Rechte und die Rechte anderer Kinder schärfen. Sie lernen, welche Rechte ihnen zustehen, wie das Recht auf Bildung, Schutz vor Gewalt und das Recht auf Mitbestimmung. Die Kinder erfahren, warum es wichtig ist, diese Rechte zu kennen und zu respektieren und wie sie sich für sich selbst und andere einsetzen können. Dabei sollen sie erkennen, dass jedes Kind das Recht hat, gehört zu werden und in einer sicheren Umgebung aufzuwachsen. Durch das Verständnis für Kinderrechte entwickeln die Schüler:innen ein Gefühl fürSelbstwirksamkeit,  Verantwortung und Mitgefühl gegenüber den anderen.

Bremen, Deutschland und Europa: Im Projekt „Bremen, Deutschland und Europa“ möchten wir den Schüler:innen die Vielfalt und die Besonderheiten des Stadtstaates Bremen näherbringen. Sie lernen, welche historischen, kulturellen und geografischen Merkmale Bremen prägen und wie sich diese in den Kontext Deutschlands und Europas einfügen. Die Kinder erkunden, welche Rolle Bremen als Hansestadt in der Geschichte gespielt hat und welche Bedeutung es heute hat. Auch der Begriff „Heimat“ wird ein Thema sein, was in diesem Zusammenhang thematisiert werden kann.

Darüber hinaus beschäftigen sich die Schüler:innen mit den Nachbarländern und der europäischen Gemeinschaft. Sie erfahren, wie Länder miteinander verbunden sind, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es gibt und warum der Austausch zwischen den Kulturen wichtig ist. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die eigene Identität und die europäische Vielfalt zu entwickeln und die Schüler:innen zu ermutigen, sich aktiv in ihrer Gemeinschaft und darüber hinaus einzubringen.

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