Homogenität ist eine Fiktion – diese Erkenntnis führte uns durch intensive Veränderungen zu unserem Konzept einer veränderten Grundschule in einer Gesellschaft mit vielfältigen Ansprüchen. Wir begreifen uns als Lern- und Lebensort, der den Menschen in seiner Einzigartigkeit wahrnimmt. Jedes Kind wird individuell gefördert und gefordert, indem wir seine Stärken in den Mittelpunkt des Lernens stellen. Wir begleiten die Kinder auf dem Weg zum selbstverantwortlichen Lernen und Leben. Der Begriff des anderen Lernens bedeutet für uns die erstrebenswerte Antwort auf eingangs genannte Heterogenität.
Unsere Schule ist mehr als nur ein Ort konzentrierten kognitiven Lernens. Unterricht im herkömmlichen Sinne findet nicht mehr statt. Projektunterricht macht einen wesentlichen Bestandteil unseres Schultages aus. Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere Schüler mit den Grundlagen unserer Kultur vertraut zu machen und ihnen zu ermöglichen, sich diese individuell und gemeinsam mit anderen erschließen zu können.
In unserem Verständnis ist Lernen mehr als das Erlernen der Grundfertigkeiten des Lesens, Rechnens und Schreibens. Wir wollen neben dem Lernen auch Interessens- und Begabungsförderung leisten, die über den Unterricht hinausgeht. Vor einigen Jahren entstand das Mittagsband aus dem Wunsch des Schülerrats, nach einem abwechslungsreichen Angebot in der Mittagszeit. Im Laufe der Zeit haben wir ein reichhaltiges Angebot entwickelt. Neben den Innen- und Außenangeboten des pädagogischen Personals, kommen jede Woche Experten aus dem Stadtteil in die Schule, um ihre speziellen Kompetenzen an die Kinder weiterzugeben.
Anders zu lernen und dies in Form von Theaterprojekten, die alle Kinder mit einbeziehen. Dieses Vorgehen wirkt sich positiv die Entwicklung der Kinder aus und hebt die Qualität des Unterrichts auf ein anderes Niveau. Die Kinder können die komplexen Themen und Problemstellungen spielerisch erfahren, sich einer fremden Kultur und Sprache zugleich spielerisch und handlungsorientiert nähern. Musikalische und tänzerische Elemente erleichtern den Kindern den emotionalen Zugang und steigern auf diese Weise die Nachhaltigkeit des Lernens. Im begleitenden Unterricht findet eine Aufbereitung der in den Theaterstücken behandelten Themen statt. Das termingenaue Arbeiten fordert von allen Beteiligten in hohem Maße Konzentration in allen Bereichen. Es ermöglicht aber auch Lernen am Ernstfall. Die Reaktion auf den Erfolg oder Misserfolg kommt schlussendlich direkt von den Zuschauern.